Zug: Eine archäologische Fundgrube

Im Kanton Zug sind 33 Standorte mit Resten von über 50 Siedlungen bekannt. Die drei Fundstellen «Zug-Sumpf», «Zug-Oterswil/Insel Eielen» und «Zug-Riedmatt» gehören seit dem 27. Juni 2011 zum UNESCO-Welterbe.

Bild Lageplan

UNESCO-Welterbe: «Zug-Sumpf»

Zug-Sumpf ist eine der wichtigsten spätbronzezeitlichen Fundstellen nördlich der Alpen. Anhand der reichhaltigen Funde konnten Erkenntnisse über den Hausbau, die Ernährung und den Handel gewonnen werden. 1859, beim Bau der Eisenbahnlinie von Zug nach Luzern, wurde der Fundort entdeckt. Mit ihren unermüdlichen Grabungen legten die Pionierinnen und Pioniere der Zuger Pfahlbauforschung den Grundstein für heutige Erkenntnisse und bewahrten das Erbe des Kantons.

UNESCO-Welterbe: «Zug-Oterswil/Insel Eielen»

Die Fundstelle Zug-Oterswil/Insel Eielen liefert den grössten Fund aus der Epoche der Schnurkeramik, der in der Zentralschweiz bisher gemacht wurde. An den Resten aus einer früheren und einer späteren Phase dieser Epoche kann man die kulturelle Entwicklung jener Menschen ideal studieren. Eine Besonderheit des Fundortes ist seine Lage im See.

UNESCO-Welterbe: «Zug-Riedmatt»

In Zug-Riedmatt fand man das in der Zentralschweiz am besten erhaltene Material einer frühen Phase der Horgener Kultur. 2007 wurde der Fundort bei einer Baugrunduntersuchung entdeckt. Nachdem Fundstücke für die wissenschaftliche Auswertung geborgen wurden, konnte die neue Überbauung 2010 fertig gestellt werden. Durch verschiedene bauliche Massnahmen sind die darunter liegenden Pfahlbau-Siedlungen optimal geschützt. In Zug-Riedmatt hat man ein UNESCO-Welterbe nicht vor, sondern unter der eigenen Haustür.